Personen

Suche nach Personeneinträgen:

Sortierung Reihenfolge: Aufsteigend Absteigend
 

2.467 Einträge gefunden (Datenstand: 2021-03-23 06:23:07)

Anfang Zurück Weiter Ende
Seite 98 von 99

Familienname: Wolff  
Mädchenname Höchberger
Vornamen: Bertha  
Quellen: Gisela Naomi Blume: Der neue jüdische Friedhof in Fürth. Geschichte – Gräber – Schicksale. Nürnberg 2019 (Personengeschichtliche Schriften, 12).
Perma-Link: Permalink kopieren https://juedisch-in-fuerth.repositorium.gf-franken.de/de/personen.html?permaLink=fue04958


Familienname: Wolff  
Mädchenname Adelung
Vornamen: Emma  
Geboren: 29.7.1866
Gestorben: 26.1.1934  
Quellen: Gisela Naomi Blume: Der neue jüdische Friedhof in Fürth. Geschichte – Gräber – Schicksale. Nürnberg 2019 (Personengeschichtliche Schriften, 12).
Perma-Link: Permalink kopieren https://juedisch-in-fuerth.repositorium.gf-franken.de/de/personen.html?permaLink=fue04960


Familienname: Wolff  וולף
Mädchenname Kugelmann
Vornamen: Fanny  פני
Geboren: 6.4.1858 Förste bei Osterode/Harz
Vater: Levi/Löwy  לוי
Mutter: Helene, geb. Löwenstein  הלנה
Ehepartner: Dr. Aaron Isaak [AF p023]  אהרון יצחק
Wohnung: Förste (1858); Julienstr. 4 (1898, 1910); Blumenstr. 33 (1921, 1939), Theaterstr. 36 (jüd. Krankenhaus) (1942)
Deportiert: 10.9.1942 Theresienstadt
Gestorben: 30.9.1942 Theresienstadt = 20. Tishri 703  כ׳ תשרי תש״ג
Todesursache: Darmkatarrh (Enteritis)
Biographisches: Fanny Kugelmann und der seit 1895 verwitwete Rabbiner Dr. Aaron Isaak Wolff (Jnowraclaw/Bromberg 16.12.1841–22.6.1900 Fürth) heirateten am 4.8.1896. Frau Wolff zog dessen jüngsten Sohn Jakob (Kurnik 27.9.1885–10.3.1931 Fürth), begraben im Neuen jüd. Friedhof [NF VII.3], wie ihr eigenes Kind auf. Jakob heiratete Berta Höchberger, ihnen wurde am 13.6.1921 in Fürth der Sohn Arthur geboren, der (1997) in USA lebt. Nach dem Tod von Rabbiner Dr. Wolff hatte Fanny Wolff in den 1930er Jahren (vielleicht schon davor) die religiöse Aufsicht über die Mikwe. Frau Wolff wurde mit Transport II/25 unter der Nummer 692 nach Theresienstadt deportiert, wo sie am 30.9.1942 um 23 Uhr starb. Ihre Sterbeurkunde wurde ausgestellt vom Sonderstandesamt Arolsen, Abt. I Nr. 1172/1974.
Status: Shoah-Opfer
Quellen: Fürth, Stadtarchiv: Adressbuch 1935. - Fürth, Stadtarchiv AGr 1/138: Verzeichnis der 1938 noch in Fürth ansässig gewesenen Juden (erstellt 1947). - Fürth, Stadtarchiv: Meldekartei der jüdischen Einwohner (1924 separiert). - Berlin, Bundesarchiv: Ergänzungskarten der Volkszählung vom 17.5.1939, Bestand R15.09 Reichssippenamt. - New York, Privatarchiv Frank Harris: Verzeichnis der in den Jahren 1941-1943 deportierten Personen jüdischen Glaubens (Wolf). - Fürther Heimatblätter 1988. - Sonderstandesamt Arolsen. - Terezín http://www.holocaust.cz/cz/: Todesfallanzeige (Vater Löwy). - https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/ (fälschlich * in Forst). - pers. Mitt. Arthur Wolff (Enkel).
Perma-Link: Permalink kopieren https://juedisch-in-fuerth.repositorium.gf-franken.de/de/personen.html?permaLink=fue01091


Familienname: Wolff  וולף
Vornamen: Hermann  הרמן
Geboren: 20.9.1891 Fürth
Vater: Adolf [NF VII.98 res.]  אדולף
Mutter: Emma, geb. Adelung [NF VII.97]   אמה
Ehepartner: Thea Therese, geb. Günzburger  תאה תרזה
Wohnung: Karolinenstr. 42 (1891), Weinstr. 23 (1891) = Hindenburgstr. 23 (1922), Königswarterstr. 28 (1931); Brüssel (1931, 1940)
Deportiert: 10./15.5.1940 St. Cyprien
Gestorben: 26.9.1941 St. Cyprien? = 5. Tishri 702  ה׳ תשרי תש״ב
Biographisches: Als Hermann Wolff geboren wurde, war sein Vater Kaufmann und Teilhaber der Broncefarbenfabrik Köhler & Co. Auch Hermann wurde Kaufmann und trat in die Firma ein, die 1931 Viktoria-Broncefarben-Werke H. Rosenhaupt, Köhler & Co., Frank & Beißler hiess. Hermann Wolff war Mitglied der Fürther Johannisloge Zur Wahrheit und Freundschaft. Er und Thea Günzburger (* 18.6.1901 Augsburg) heiraten am 11.7.1922. Sie bekamen drei Kinder: Elisabeth (* 20.10.1923 Fürth), Robert (* 11.5.1924 Nürnberg) und Gerhard (* 21.1.1927 Fürth). Hermann Wolff meldete sich am 31.12.1931 nach Brüssel, seine Frau am selben Tag mit den beiden Söhnen nach Augsburg ab. Die Tochter floh am 30.8.1939 nach England. Hermann Wolffs Vater (Ösdorf/Pyrmont 16.7.1864–23.7.1941 Brüssel) meldete sich am 14.7.1939 nach Amsterdam ab, er starb wenige Tage danach in Brüssel. Auf dem Grabstein der Mutter wird an beide erinnert.
Status: Shoah-Opfer
Quellen: Nürnberg, Staatsarchiv: Geburtsregister. - Fürth, Standesamt: Geburtsregister. - Fürth, Stadtarchiv: Adressbuch 1891, 1907, 1926/ 27, 1931. - Fürth, Stadtarchiv: Meldekartei der jüdischen Einwohner (1924 separiert). - Fürth, Stadtarchiv: Liste der Gestapo über die Fürther Juden (Elisabeth, Robert). - Nürnberg, Staatsarchiv Rep. 218/3: Polizeipräsidium Mittelfranken, Polizeiamt Fürth, Nr. 1005. - https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/ (1940 St. Cyprien).
Perma-Link: Permalink kopieren https://juedisch-in-fuerth.repositorium.gf-franken.de/de/personen.html?permaLink=fue01092


Familienname: Wolff  
Vornamen: Jakob  
Geboren: 29.7.1885
Gestorben: 10.3.1931  
Quellen: Gisela Naomi Blume: Der neue jüdische Friedhof in Fürth. Geschichte – Gräber – Schicksale. Nürnberg 2019 (Personengeschichtliche Schriften, 12).
Perma-Link: Permalink kopieren https://juedisch-in-fuerth.repositorium.gf-franken.de/de/personen.html?permaLink=fue04962


Familienname: Wolff  וולף
Mädchenname May
Vornamen: Lina  לינה
Geboren: 17.5.1869 Gerolzhofen/Ufr.
Vater: Markus  מרכוס
Mutter: Sara, geb. Heinemann  שרה
Ehepartner: Max Moses  משה מקס
Wohnung: Gerolzhofen (1869); Schweinfurt (1898); Hirschenstr. 12 (1899), Karolinenstr. 46 (1903, 1931), Bahnhofpl. 7 (1936, 1942)
Deportiert: 10.9.1942 Theresienstadt
Gestorben: 19.5.1944 Theresienstadt = 26. Ijar 704  כ״ו אייר תש״ד
Biographisches: Lina Wolffs Eltern starben in Schweinfurt. Sie und Max Wolff heirateten am 5.9.1898 auch dort. Ihr Sohn Wilhelm (* 4.10.1899 Fürth) fiel am 28.4.1918 in Pelves „fürs Vaterland". Lina Wolff wurde durch einen „Heimeinkaufsvertrag" gezwungen, für die „Gemeinschaftsunterbringung" auf ein Sonderkonto H einzuzahlen. Das Ehepaar wurde mit Transport II/25 – Frau Wolff unter der Nummer 693 – nach Theresienstadt deportiert. Lina Wolffs Tod wurde vom Sonderstandesamt Arolsen beurkundet. Auch ihr Ehemann hat nicht überlebt.
Status: Shoah-Opfer
Quellen: Fürth, Standesamt: Geburtsregister (Sohn). - Fürth, Stadtarchiv: Familienbogen. - Fürth, Stadtarchiv: Adressbuch 1935. - Fürth, Stadtarchiv: Meldekartei der jüdischen Einwohner (1924 separiert). - Fürth, Stadtarchiv: Liste der Gestapo über die Fürther Juden (10.2.42 (!) nach Theresienthal). - Berlin, Bundesarchiv RVJ R8150: Heimeinkaufsverträge. - New York, Privatarchiv Frank Harris: Verzeichnis der in den Jahren 1941-1943 deportierten Personen jüdischen Glaubens. - Fürther Heimatblätter 1988. - Sonderstandesamt Arolsen. - Theresienstädter Gedenkbuch, Die Opfer der Judentransporte aus Deutschland -1945. Prag/Berlin 2000 (Forschung Anette Dahms). - https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/.
Perma-Link: Permalink kopieren https://juedisch-in-fuerth.repositorium.gf-franken.de/de/personen.html?permaLink=fue01093


Familienname: Wolff  וולף
Vornamen: Max Moses  משה מקס
Geboren: 13.3.1860 Gemünd (Krs. Schleiden/Rheinprovinz)
Vater: Wolfgang Wolf  וולף וולפגנג
Mutter: Rosette, geb. Meyer  רוזטה
Ehepartner: Lina, geb. May  לינה
Wohnung: Gemünd (1860); Hirschenstr. 12 (1899), Karolinenstr. 46 (1903, 1931), Bahnhofpl. 7 (1936, 1942)
Deportiert: 10.9.1942 Theresienstadt
Gestorben: 25.11.1942 Theresienstadt = 16. Kislev 703  ט״ז כסלו תש״ג
Todesursache: Darmkatarrh (Enteritis) bei Altersschwäche
Biographisches: Moses Wolff war Ende 1938 Sekretär der Kultusgemeinde Fürth. Als die Zwangsvornamen eingeführt wurden, musste er sie in den rabbinischen Registern nachtragen. Herr Wolff wurde durch einen „Heimeinkaufsvertrag" gezwungen, für die „Gemeinschaftsunterbringung" auf ein Sonderkonto H einzuzahlen. Er wurde mit seiner Frau mit Transport II/25 unter der Nummer 694 nach Theresienstadt deportiert. Sein Tod wurde vom Sonderstandesamt Arolsen beurkundet. Auch seine Frau hat nicht überlebt.
Status: Shoah-Opfer
Quellen: Fürth, Stadtarchiv: Adressbuch 1931, 1935. - Fürth, Stadtarchiv AGr 1/138: Verzeichnis der 1938 noch in Fürth ansässig gewesenen Juden (erstellt 1947). - Fürth, Stadtarchiv: Meldekartei der jüdischen Einwohner (1924 separiert). - Fürth, Stadtarchiv: Liste der Gestapo über die Fürther Juden (10.2.42! nach Theresienthal). - Berlin, Bundesarchiv: Ergänzungskarten der Volkszählung vom 17.5.1939, Bestand R15.09 Reichssippenamt (Moses). - Berlin, Bundesarchiv RVJ R8150: Heimeinkaufsverträge. - New York, Privatarchiv Frank Harris: Verzeichnis der in den Jahren 1941-1943 deportierten Personen jüdischen Glaubens (Moses). - Fürther Heimatblätter 1988. - Sonderstandesamt Arolsen. Terezín http://www.holocaust.cz/cz/: Todesfallanzeige (Moses). - https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/ (Moses).
Perma-Link: Permalink kopieren https://juedisch-in-fuerth.repositorium.gf-franken.de/de/personen.html?permaLink=fue01094


Familienname: Wolk  
Vornamen: Gumperz  
Geboren: 1.6.1885
Gestorben: 25.4.1935  
Quellen: Gisela Naomi Blume: Der neue jüdische Friedhof in Fürth. Geschichte – Gräber – Schicksale. Nürnberg 2019 (Personengeschichtliche Schriften, 12).
Perma-Link: Permalink kopieren https://juedisch-in-fuerth.repositorium.gf-franken.de/de/personen.html?permaLink=fue04963


Familienname: Wolk  וולק
Vornamen: Jonas Israel  יונה ישראל
Geboren: 22.4.1890 Fürth
Vater: Nissan [AF w309]  ניסן
Mutter: Marianne, geb. Oberländer [AF]  מריאנה
Ehepartner: Julie, geb. Thomas  
Wohnung: Schulhof 5 (1890, 1917), Birkenstr. 8 (1917); Berlin-Schöneberg, Motzstr. 66 (1939, 1942)
Deportiert: 11.2.1941 Sachsenhausen; 25.1.1942 Riga-Jungfernhof – verschollen
Biographisches: Jonas, das jüngste Kind des Klaus-Rabbiners und Privatlehrers Nissan Wolk (Garsten/Russland 5.7.1826–27.12.1913 Fürth) und seiner 2. Frau (Mühlfeld/Mellrichstadt 13.6.1856–4.3.1907 Fürth) bekam bei der Beschneidung den Namen Israel. Die Eltern lebten seit ihrer Heirat 1884 in Fürth. Der Vater war zeitweise auch Rosolifabrikant. Jonas Wolk war Kaufmannslehrling, ehe er Commis wurde. Am 14.5.1917 heiratete er die Verkäuferin Julie Thomas (* 8.6.1897 Stuttgart, ev.). Kurz danach scheint das Paar Fürth verlassen zu haben. Daniel Roos schreibt in "Der Stürmer 1923-1945": "Erwähnenswert ist ... vor allem ein Mitarbeiter, der unter 'Fritz Brand' zwischen 1934 und 1938 besonders gehässige Artikel verfasste. Hinter diesem Pseudonym verbarg sich der Fürther Jude Jonas Wolk, den Streicher nicht nur als 'Stürmer'-Mitarbeiter, sondern auch auch für "Kundschaftsdienste" im Ausland einsetzte. Wolks Strafregister hatte sechs Vorstrafen, unter anderem wegen Betrugs und Verleumdung aufzuweisen und er hatte Streicher wohl vor der 'Machtergreifung' während einer gemeinsam verbüßten Haftstrafe in Nürnberg kennengelernt. Auf Verlangen Streichers wurde ihm ein Pass auf den Namen 'Wolf' ausgestellt, der den [...] Juden als Angehörigen der evangelischen Konfession auswies. Fortan gebärdete er sich als 'Edelarier' und demonstrierte dies durch besonders laute 'Heil Hitler'-Rufe und das Hissen der Hakenkreuzfahne an Feiertagen. [...] Für seine Arbeit wurde Wolk zwischen 1934 und 1937 von Streichers 'Fränkischer Tageszeitung' entlohnt, die in diesem Zeitraum einen Betrag von über 9.600 RM zahlte. Zwischen Februar 1937 und August 1938 überwies der 'Stürmer' nochmals fast 8.300 RM. Erst als sich die von Göring eingesetzte Untersuchungskommission für die Zustände in Streichers Gau zu interessieren begann, beendete Wolk seine Arbeit für den 'Stürmer' und floh über die Schweiz nach Frankreich." Als "Fritz Brand" verfasste zwischen 1934 und 1938 insgesamt 65 unsägliche Artikel im Stürmer. Er soll auch als Spitzel für die Geheimpolizei tätig gewesen sein. Jonas Wolk wurde vom 11.2.1941 bis 23.1.1942 im KZ Sachsenhausen gefangen gehalten, zwei Tage nach seiner Entlassung mit dem 10. Transport von Berlin deportiert (ohne Angehörige).
Status: Shoah-Opfer
Quellen: Nürnberg, Staatsarchiv: Geburtsregister. - Fürth, Standesamt: Geburtsregister 1890.493; Heiratsregister 1917.158. - Fürth, Stadtarchiv: Familienbogen; Adressbuch 1911. - Gedenkbuch: Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933–1945. 2 Bde. Koblenz 1986, s.v. - GB Berlin. - Scheffler, Wolfgang / Diana Schulle: Buch der Erinnerung, Die ins Baltikum deportierten deutschen, österreichischen und tschechoslowakischen Juden. Hg. Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. München 2003, S. 298. - https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/ (Sachsenhausen). - "Der Stürmer" 1934, Nr. 45, Nr. 48, Nr. 49. - Daniel Roos, Der Stürmer 1933-1945, Paderborn 2014, S. 434. - "Bericht der Göring-Kommission", S. 151. - Pers. Mitteilung Gerhard Jochem, Stadtarchiv Nürnberg (26.8.2020).
Perma-Link: Permalink kopieren https://juedisch-in-fuerth.repositorium.gf-franken.de/de/personen.html?permaLink=fue01095


Familienname: Wollenreich  
Mädchenname Oettinger
Vornamen: Clementine  
Geboren: 2.4.1869
Gestorben: 26.5.1925  
Quellen: Gisela Naomi Blume: Der neue jüdische Friedhof in Fürth. Geschichte – Gräber – Schicksale. Nürnberg 2019 (Personengeschichtliche Schriften, 12).
Perma-Link: Permalink kopieren https://juedisch-in-fuerth.repositorium.gf-franken.de/de/personen.html?permaLink=fue04964


Familienname: Wollenreich  וולנרייך
Mädchenname Naumburger
Vornamen: Henriette  הנריטה
Geboren: 30.11.1871 Fürth
Vater: Meir Max [AF p070 ]  מאיר מקס
Mutter: Mina Mindel, geb. Heumann [AF p069]  מינדל מינה
Ehepartner: Bernhard  ברנהרד
Wohnung: Königstr. 117 (1871) = 111 (1900), Stuttgart, Gymnasiumstr. 19 (1900); Nürnberg, Hirteng. 3 II (1939, 1942)
Deportiert: 10.9.1942 Theresienstadt; 18.5.1944 Auschwitz - verschollen
Biographisches: Henriette war das sechste der acht Kinder des Kohlenhändlers, Chawer, Scharrgehilfen Meir Max Naumburger (Fürth 28.4.1838–22.6.1899 Fürth) und seiner Frau (Fürth 15.3.1843–19.11.1914 Nürnberg). Henriette und der „Charkutier" Bernhard Wollenreich (* 4.7.1874 Kaubenheim) heirateten am 17.5.1900 und lebten zunächst in Stuttgart. Der Ehemann betrieb um 1930 eine Großschlächterei in Nürnberg, Schreyerstraße 23. Die Eheleute wurden von Nürnberg mit Transport II/25 nach Theresienstadt deportiert, Frau Wollenreich unter der Nummer 519. Dort starb ihr Ehemann am 13.4.1943. Frau Wollenreich wurde danach mit Transport Eb unter der Nummer 1732 nach Auschwitz gebracht. Auch ihre Schwester Helene Schächter wurde ein Opfer der Shoah. Der Tochter Erna Wollenreich war die Flucht ins damalige Palästina gelungen, sie lebt (1996) als Erna Tachober in Haifa.
Status: Shoah-Opfer
Quellen: Nürnberg, Staatsarchiv: Geburtsregister. - Fürth, Standesamt: Heiratsregister. - Jochem, Gerhard: Mitten in Nürnberg, Jüdische Firmen, Freiberufler und Institutionen am Vorabend des Nationalsozialismus. Nürnberg 1998, S. 33. - Berlin, Bundesarchiv: Ergänzungskarten der Volkszählung vom 17.5.1939, Bestand R15.09 Reichssippenamt. - GB Nürnberg I und II. - Gedenkbuch: Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933–1945. 2 Bde. Koblenz 1986, s.v. - Theresienstädter Gedenkbuch, Die Opfer der Judentransporte aus Deutschland -1945. Prag/Berlin 2000 (Forschung Anette Dahms). - https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/. - http://www.yadvashem.org/wps/PA The Central Database of Shoah Victims’ Names: Gedenkblatt von Erna Tachober (Tochter). - Foto Stadtarchiv Nürnberg.
Perma-Link: Permalink kopieren https://juedisch-in-fuerth.repositorium.gf-franken.de/de/personen.html?permaLink=fue01096


Familienname: Wollenreich  
Vornamen: Salomon  
Geboren: 13.10.1865
Gestorben: verschollen  
Status: Shoah-Opfer
Quellen: Gisela Naomi Blume: Der neue jüdische Friedhof in Fürth. Geschichte – Gräber – Schicksale. Nürnberg 2019 (Personengeschichtliche Schriften, 12).
Perma-Link: Permalink kopieren https://juedisch-in-fuerth.repositorium.gf-franken.de/de/personen.html?permaLink=fue04966


Familienname: Wollenreich  וולנרייך
Vornamen: Salomon  שלמה
Geboren: 13.10.1865 Kaubenheim (jetzt Krs. Neustadt/Aisch-Bad Windsheim)
Vater: Lämmlein  למליין
Mutter: Amalie „Mali", geb. Bärmann  אמליה מלי
Ehepartner: Clementine Klara „Klär", geb. Oettinger [NF VIII.23]  קלמנטינה קלר
Wohnung: Kaubenheim (1865, 1880); Fürth (1880), Kohlenmkt. 1 (1891, 1939), Friedrichstr. 14 (1939, 1942), Theaterstr. 36 (jüd. Krankenhaus) (1942)
Deportiert: 10.9.1942 Theresienstadt; 29.9.1942 Treblinka – verschollen
Biographisches: Salomon war das dritte der acht Kinder des Viehhändlers Lämmlein Wollenreich (Kaubenheim 6.7.1817–28.2.1892 Neustadt/Aisch) und seiner Ehefrau Amalie (Berolzheim 18.11.1836–15.9.1923 Neustadt/Aisch), deren Grab [373] im Friedhof Diespeck erhalten ist. Salomon wurde am 20.10.1865 in Kaubenheim beschnitten. 1880 kam er als Handlungslehrling nach Fürth, übernahm am 31.12.1891 die Schnitt- und Modewarenhandlung H. Bermanns Nachfolger, Kohlenmarkt 1-2, die ab 1904 auch Wäsche herstellte. Salomon und Clementine (Fürth 2.4.1869–26.5.1925 Fürth) heirateten am 3./5.4.1892 in Fürth. Vier Kinder wurden in Fürth geboren: 1. Gutta (* 6.6.1893) heiratete am 28.11.1913 Max Frank; 2. Betty (* 5.7.1894) heiratete am 12.8.1919 Kaufmann Edmund Adler (* 4.8.1889 Zeitlofs), Wohnung in Nürnberg; 3. Ludwig (7.3.1900–4.4.1903) und 4. Martha (* 12.6.1905) heiratete am 24.1.1924 Kaufmann Hugo Hecht (Bamberg 6.2.1894–5.9.1939 Fürth), der im neuen Friedhof [NF VII.235] bestattet wurde. Salomon und Clementine kauften am 22.3.1923 das Haus Kohlenmarkt 1, an dessen Tür noch immer die Spur der Mesusa sichtbar ist. 1937 war Salomon Wollenreich noch Teilhaber dieser Firma und Eigentümer der Häuser Kohlenmarkt 1-2, im August 1938 wurden Tochter Gutta Frank und Schwiegersohn Hugo Hecht als Eigentümer genannt. Herr Wollenreich war 1904 Waisenhausverwalter, 1928 im Vorstand des jüdischen Waisenhauses. Er wurde mit Transport II/25 unter der Nummer 695 nach Theresienstadt und von dort weiter mit Transport Bs unter der Nummer 448 nach Treblinka deportiert. Von den 2000 Personen dieses Transports hat niemand überlebt. Salomon Wollenreich wurde am 7.5.1954 zum 31.12.1945 für tot erklärt. Das für ihn reservierte Grab neben dem seiner Frau blieb leer. Auch seine Töchter Gutta Frank und Martha Hecht sowie sein Bruder Bernhard wurden Opfer der Shoah.
Status: Shoah-Opfer
Quellen: Blume, Gisela Naomi: Der jüdische Friedhof Obernzenn 1613-2013. Nürnberg 2013, S. 214. - Vogel, Ilse: Der Judensäcker, Begräbnisstätte der Juden in der Diespecker Flur. Neustadt/Aisch 2010, S. 99. - Landesverband der Isr. Kultusgemeinden in Bayern, Kaubenheim: Geburtsregister. - Fürth, Standesamt: Heiratsregister. - Fürth, Stadtarchiv: Familienbogen. - Fürth, Stadtarchiv: Adressbuch 1926/27, 1935. - Fürth, Stadtarchiv AGr 1/138: Verzeichnis der 1938 noch in Fürth ansässig gewesenen Juden (erstellt 1947). - Fürth, Stadtarchiv: Meldekartei der jüdischen Einwohner (1924 separiert). - Fürth, Stadtarchiv A33/8: Verzeichnis der jüdischen Betriebe in Fürth i.B., Stand 25. August 1938. - Berlin, Bundesarchiv: Ergänzungskarten der Volkszählung vom 17.5.1939, Bestand R15.09 Reichssippenamt. - Nürnberg, Staatsarchiv Rep. 218/3: Polizeipräsidium Mittelfranken, Polizeiamt Fürth, Nr. 1010. - New York, Privatarchiv Frank Harris: Verzeichnis der in den Jahren 1941-1943 deportierten Personen jüdischen Glaubens (von Friedrichstr. 14). - Fürther Heimatblätter 1988. - Forschung Raphael Halmon in Yad Vashem, Jerusalem. - Theresienstädter Gedenkbuch, Die Opfer der Judentransporte aus Deutschland -1945. Prag/Berlin 2000. - Steinmetz, Horst / Helmut Hofmann: Die Juden in Windsheim nach 1871. Bad Windsheim 1992, S. 255. - https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/.
Perma-Link: Permalink kopieren https://juedisch-in-fuerth.repositorium.gf-franken.de/de/personen.html?permaLink=fue01097


Familienname: Wormser  וורמסר
Vornamen: Isaak  יצחק
Geboren: 22.1.1878 Zeitlofs/Ufr.
Vater: Moses  משה
Mutter: Karoline, geb. Adler  קרולינה
Ehepartner: Laura, geb. Nordheimer  לאורה
2. Ehepartner: Lina, geb. Dingfelder  לינה
Wohnung: Zeitlofs (1878); Uehlfeld, Kirchenstr. 6 (1909, 1924); Nürnberg, Rosenaustr. 13 (1942, 1943); Julienstr. 2 (ehem. jüd. Waisenhaus) (1943)
Deportiert: 17.6.1943 Theresienstadt
Gestorben: 6.7.1943 Theresienstadt = 3. Tamus 703  ג׳ תמוז תש״ג
Todesursache: Zwölfingerdarmgeschwür, Abmagerung, Herzschwäche
Biographisches: Isaak Wormser war Volksschullehrer. Er diente 1899 beim 21. Infanterie-Regiment in Sulzbach und legte am 30.6.1899 in Hammelburg den Eid auf die Verfassung ab. Isaak Wormser hatte aus 1. Ehe eine Tochter Grete (* 12.2.1910 Uehlfeld). Er schloß die 2. Ehe am 12.11.1921 mit Lina Dingfelder in Uehlfeld. Herr Wormser war dort von 1.3.1909–1924 der letzte Lehrer der jüdischen Schule dort. Seit Herbst 1942 waren jüdische Gottesdienste in Deutschland verboten. Freitagabend und Shabbatfrüh wurde in einem Raum im 2. Stock des Hauses Obere Kanalstraße 25 in Nürnberg gebetet. Die Lehrer Julius Neuberger und Isaak Wormser sorgten für gesetzestreue, würdevolle Durchführung. Das Ehepaar Wormser wurde mit Transport II/28 – Herr Wormser unter der Nummer 1243 – von Fürth deportiert. Der Transport am 18.6.1943 nach Theresienstadt umfasste 14 Nürnberger, die teils auf Befehl der Gestapo nach Fürth hatten ziehen müssen. Dass erklärt, dass das Ehepaar Wormser weder in der Meldekartei der jüdischen Einwohner (1924 separiert) noch auf den Fürther Deportationslisten erscheinen. In der Todesfallanzeige für Isaak Wormser steht als letzte Adresse Julienstraße 2. – Im November 2008 neu aufgenommen, im Mai 2009 auf den Gedenktafeln hinzugefügt.
Status: Shoah-Opfer
Quellen: Uehlfeld, Standesamt: Heiratsregister (1921). - Müller, Arnd: Die Geschichte der Juden in Nürnberg 1146-1945. Nürnberg 1968, S. 269, S., 292. - Blume, Gisela Naomi: Uehlfeld Jüdisches Leben und Häuserchronik. Nürnberg 2017, S. 15, S. 470, S. 554. - GB Nürnberg I (irrtümlich gest. 16.7.1943). - Terezín http://www.holocaust.cz/cz/: Todesfallanzeige (gest. 6.7.1943). - https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/ (wohnt in Nürnberg, dep. von Fürth). - Foto Stadtarchiv Nürnberg.
Perma-Link: Permalink kopieren https://juedisch-in-fuerth.repositorium.gf-franken.de/de/personen.html?permaLink=fue01098


Familienname: Wormser  וורמסר
Mädchenname Dingfelder
Vornamen: Lina  לינה
Geboren: 13.1.1886 Uehlfeld (jetzt Krs. Neustadt/Aisch-Bad Windsheim)
Vater: Seligmann Abraham  זליגמן אברהם
Mutter: Emma, geb. Hellmann   אמה
Ehepartner: Isaak  יצחק
Wohnung: Uehlfeld, Raiffeisenstr. 6 (1886, 1900), Hauptstr. 36 (1900, 1921), Kirchenstr. 6 (1921, 1924); Nürnberg, Rosenaustr. 13 (1942, 1943); Julienstr. 2 (ehem. jüd. Waisenhaus) (1943)
Deportiert: 17.6.1943 Theresienstadt; 9.10.1944 Auschwitz – verschollen
Biographisches: Das Grab der Mutter (Burghaslach 21.6.1857–2.7.1895 Uehlfeld) ist im Friedhof Uehlfeld [323] erhalten. Der Vater (Uehlfeld 18.3.1848–2.10.1921 Uehlfeld) war von 1880 bis 1900 Eigentümer von Raiffeisenstraße 6 und von 1905 bis zu seinem Tod von Hauptstraße 36. Er war Parnass seiner Heimatgemeinde, auch sein Grab [350] ist dort erhalten. Lina und ihre Geschwister erbten das Haus von ihm. Lina Dingfelder und Isaak Wormser heirateten am 12.11.1921. Das Ehepaar wurde mit Transport II/28 – Frau Wormser unter der Nummer 1244 – von Fürth nach Theresienstadt deportiert. Nach dem Tod ihres Mannes dort wurde Frau Wormser mit Transport Ep unter der Nummer 1244 weiter nach Auschwitz verschleppt. Dass beide weder in der Fürther Meldekartei der jüdischen Einwohner (1924 separiert) noch auf den Fürther Deportationslisten erscheinen, spricht für einen sehr kurzen Aufenthalt in Fürth – im damaligen jüdischen Wohnheim. Auch Frau Wormsers Geschwister Karl und Ricka wurden Opfer der Shoah. – Im November 2008 neu aufgenommen, im Mai 2009 auf den Gedenktafeln hinzugefügt.
Status: Shoah-Opfer
Quellen: Uehlfeld, Standesamt: Heiratsregister. - Müller, Arnd: Die Geschichte der Juden in Nürnberg 1146-1945. Nürnberg 1968, S. 292. - GB Nürnberg I (mit falschem Foto) und II. - Blume, Gisela Naomi: Uehlfeld Jüdisches Leben und Häuserchronik. Nürnberg 2017, S. 470, S. 500, S. 544, S. 554, S. 695 ff. - Theresienstädter Gedenkbuch, Die Opfer der Judentransporte aus Deutschland -1945. Prag/Berlin 2000 (wohnt Fürth, Julienstr. 2). - https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/ (wohnt Nürnberg, dep. von Fürth).
Perma-Link: Permalink kopieren https://juedisch-in-fuerth.repositorium.gf-franken.de/de/personen.html?permaLink=fue01099


Familienname: Wulff  וולף
Mädchenname Hummel
Vornamen: Sigmunde „Mundi"  זיגמונדה מונדי
Geboren: 6.9.1872 Fürth
Vater: Simon [AF s006]  שמעון
Mutter: Betty, geb. Schweizer [AF s006]  בטי
Ehepartner: Oskar Ludwig  אוסקר לודויג
Wohnung: Hirschenstr. 29 (1872) = 16 (1895); Hamburg (1895, 1910); Hirschenstr. 16 (1926, 1938); Italien (1938); Zürich, Schmelbergstr. 22 (1939)
Gestorben: 1939/40 Gefängnis in Frankreich  
Biographisches: Der Vater (Buttenwiesen 25.11.1834–3.8.1901 Bad Reichenhall) war bis 1881 Manufakturwarenhändler, danach Teilhaber der Brillenfabrik Abraham Schweizer. Sigmunde Hummel und der Kaufmann Oskar Ludwig Wulff (* 15.12.1865 Hamburg) heirateten in Fürth am 31.5.1895 standesamtlich, am 2.6. rituell. Das einzige Kind, Ludwig, wurde am 13.12.1896 in Hamburg geboren. Die Ehe wurde am 27.1.1910 in Hamburg geschieden. Danach lebte der Sohn bei seiner Mutter. Am 19.11.1923 meldete er sich nach Nürnberg ab. Das Schicksal von Oskar Wulff ist unbekannt. Er soll evtl. nach Schweden emigriert sein. Sigmunde Wulff lebte 1926 (bis Juni 1938) wieder in Fürth. Im September 1933 besuchte sie ihren Sohn in Mailand und versuchte von dort, ihren Pass verlängern zu lassen. Am 26.8.1938 meldete sie sich nach Italien ab, im Februar 1939 wohnte sie in Zürich. Auch Frau Wulffs Schwester Adele Erlenbach wurde ein Opfer der Shoah.
Status: Shoah-Opfer
Quellen: Nürnberg, Staatsarchiv: Geburtsregister. - Fürth, Standesamt: Heiratsregister. - Fürth, Stadtarchiv: Adressbuch 1926/27 1935. - Fürth, Stadtarchiv AGr 1/138: Verzeichnis der 1938 noch in Fürth ansässig gewesenen Juden (erstellt 1947). - Nürnberg, Staatsarchiv Rep. 218/3: Polizeipräsidium Mittelfranken, Polizeiamt Fürth, Nr. 1011. - https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/ (nicht genannt). - pers. Mitt. Carl Bergmann. - pers. Mitt. Eric Wulff (Enkel).
Perma-Link: Permalink kopieren https://juedisch-in-fuerth.repositorium.gf-franken.de/de/personen.html?permaLink=fue01100


Familienname: Wunsch  
Vornamen: Abraham  
Geboren: 3.5.1907
Gestorben: 31.10.1946  
Quellen: Gisela Naomi Blume: Der neue jüdische Friedhof in Fürth. Geschichte – Gräber – Schicksale. Nürnberg 2019 (Personengeschichtliche Schriften, 12).
Perma-Link: Permalink kopieren https://juedisch-in-fuerth.repositorium.gf-franken.de/de/personen.html?permaLink=fue04967


Familienname: Wurzmann  
Vornamen: Julius  
Geboren: 4.3.1865
Gestorben: 4.2.1943  
Status: Shoah-Opfer
Quellen: Gisela Naomi Blume: Der neue jüdische Friedhof in Fürth. Geschichte – Gräber – Schicksale. Nürnberg 2019 (Personengeschichtliche Schriften, 12).
Perma-Link: Permalink kopieren https://juedisch-in-fuerth.repositorium.gf-franken.de/de/personen.html?permaLink=fue04968


Familienname: Wurzmann  וורצמן
Vornamen: Julius  יוליוס
Geboren: 4.3.1865 Fürth
Vater: Karl [AF]  קרל
Mutter: Henriette Jette, geb. Wollner [AF]  יטה הנריטה
Ehepartner: Rina, geb. Weißbart  רינה
Wohnung: Königstr. 121 (1865) = 91 (1894), Marienstr. 8 (1902), Theresienstr. 8 (1935), Nürnberger Str. 132 III (1936, 1939), Hornschuchprom. 25 (1942)
Deportiert: 10.9.1942 Theresienstadt
Gestorben: 4.2.1943 Theresienstadt = 29. Shevat 703  כ״ט שבט תש״ג
Todesursache: Schilddrüsentumor
Biographisches: Der Vater (Fürth 23.3.1834–20.12.1894 Fürth) war zunächst Landesproduktenhändler, dann Café- und Restaurantbesitzer im eigenen Haus Königstraße 91, und er war von 1885–1890 Armenpflegschaftsrat sowie Ersatzmann für das Gemeindekollegium in Fürth. Die Gräber der Eltern im Alten Friedhof wurden zerstört, ein Rest des Grabsteins wurde nach 1945 in die Mauer eingebaut. Julius Wurzmann war selbständiger Kaufmann, 1935 handelte er mit Spiegeln und Leisten, war noch im August 1938 Inhaber von Julius Wurzmann, Spiegelmanufaktur- u. Agenturgeschäft, Nürnberger Straße 132. Die Eheleute Wurzmann wurden mit Transport II/25 – Herr Wurzmann unter der Nummer 697 – deportiert. Beide haben nicht überlebt. Ihre Kinder haben für sie im neuen Friedhof Fürth über dem leeren Grab [NF VIII.193], das ursprünglich für Selma Batzner, die Schwiegermutter ihrer Tochter Henriette reserviert war, einen Denkstein errichtet.
Status: Shoah-Opfer
Quellen: Nürnberg, Staatsarchiv: Geburtsregister. - Fürth, Stadtarchiv: Familienbogen. - Fürth, Stadtarchiv: Adressbuch 1935. - Fürth, Stadtarchiv AGr 1/138: Verzeichnis der 1938 noch in Fürth ansässig gewesenen Juden (erstellt 1947). - Fürth, Stadtarchiv: Meldekartei der jüdischen Einwohner (1924 separiert). - Fürth, Stadtarchiv A33/8: Verzeichnis der jüdischen Betriebe in Fürth i.B., Stand 25. August 1938. - Berlin, Bundesarchiv: Ergänzungskarten der Volkszählung vom 17.5.1939, Bestand R15.09 Reichssippenamt. - New York, Privatarchiv Frank Harris: Verzeichnis der in den Jahren 1941-1943 deportierten Personen jüdischen Glaubens. - Fürther Heimatblätter 1988. - Gedenkbuch: Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933–1945. 2 Bde. Koblenz 1986, s.v. - Terezín http://www.holocaust.cz/cz/: Todesfallanzeige. - https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/.
Perma-Link: Permalink kopieren https://juedisch-in-fuerth.repositorium.gf-franken.de/de/personen.html?permaLink=fue01101


Familienname: Wurzmann  וורצמן
Mädchenname Weißbart
Vornamen: Rina  רינה
Geboren: 1.11.1877 Würzburg/Ufr.
Vater: Jakob  יעקב
Mutter: Bella Bertha, geb. Weißmann  בלה ברטה
Ehepartner: Julius  יוליוס
Wohnung: Würzburg (1877, 1901); Marienstr. 8 (1902), Theresienstr. 8 (1935), Nürnberger Str. 132 III (1936, 1939), Hornschuchprom. 25 (1942)
Deportiert: 10.9.1942 Theresienstadt
Gestorben: 14.5.1944 Theresienstadt = 21. Ijar 704  כ״א אייר תש״ד
Biographisches: Rina Weißbart war das fünfte der sechs Kinder ihrer Eltern. Ihr Vater (31.6.1833–27.10.1909 Würzburg) war Seminarlehrer und führte im Nebenerwerb einen Koscherweinhandel. Er war Vorsitzender des Vereins Ohawe Emeth (orthodoxer Lern- und Wohltätigkeitsverein, gegr. 1869). Die Mutter (Ickelheim 21.11.1847–22.8.1920 Würzburg) ging keinem Beruf nach. Rina Weißbart und Julius Wurzmann heirateten am 1.3.1901 in Würzburg. Ihnen wurde am 20.3.1902 in Fürth die Tochter Henriette „Henny" geboren, die am 19.7.1929 standesamtlich und am 16.10.1929 rituell in Berlin den Handelsredakteur Dr. Nathan Ludwig Batzner (* 4.6.1901 Fürth) heiratete und danach in Berlin lebte. Die Eheleute Wurzmann wurden mit Transport II/25 – Frau Wurzmann unter der Nummer 698 – deportiert. Beide haben nicht überlebt. Ihre Kinder haben für sie im neuen Friedhof Fürth über dem leeren Grab [NF VIII.193] einen Denkstein errichtet.
Status: Shoah-Opfer
Quellen: Fürth, Stadtarchiv: Familienbogen. - Fürth, Stadtarchiv: Adressbuch 1935. - Fürth, Stadtarchiv: Meldekartei der jüdischen Einwohner (1924 separiert). - Berlin, Bundesarchiv: Ergänzungskarten der Volkszählung vom 17.5.1939, Bestand R15.09 Reichssippenamt. - Strätz, Reiner: Biographisches Handbuch der Würzburger Juden 1900-1945. Würzburg 1989, S. 666. - New York, Privatarchiv Frank Harris: Verzeichnis der in den Jahren 1941-1943 deportierten Personen jüdischen Glaubens. - Fürther Heimatblätter 1988. - Terezín http://www.holocaust.cz/cz/. - https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/.
Perma-Link: Permalink kopieren https://juedisch-in-fuerth.repositorium.gf-franken.de/de/personen.html?permaLink=fue01102


Familienname: Wurzmann  
Mädchenname Weisbart
Vornamen: Rina  
Geboren: 1.11.1878
Gestorben: 14.5.1944  
Status: Shoah-Opfer
Quellen: Gisela Naomi Blume: Der neue jüdische Friedhof in Fürth. Geschichte – Gräber – Schicksale. Nürnberg 2019 (Personengeschichtliche Schriften, 12).
Perma-Link: Permalink kopieren https://juedisch-in-fuerth.repositorium.gf-franken.de/de/personen.html?permaLink=fue04969


Familienname: Zedermann  
Vornamen: Emil  
Geboren: 22.11.1848
Gestorben: 9.5.1928  
Quellen: Gisela Naomi Blume: Der neue jüdische Friedhof in Fürth. Geschichte – Gräber – Schicksale. Nürnberg 2019 (Personengeschichtliche Schriften, 12).
Perma-Link: Permalink kopieren https://juedisch-in-fuerth.repositorium.gf-franken.de/de/personen.html?permaLink=fue04971


Familienname: Zedermann  
Mädchenname Habermann
Vornamen: Zerline  
Geboren: 5.9.1865
Gestorben: verschollen  
Status: Shoah-Opfer
Quellen: Gisela Naomi Blume: Der neue jüdische Friedhof in Fürth. Geschichte – Gräber – Schicksale. Nürnberg 2019 (Personengeschichtliche Schriften, 12).
Perma-Link: Permalink kopieren https://juedisch-in-fuerth.repositorium.gf-franken.de/de/personen.html?permaLink=fue04972


Familienname: Zedermann  צדרמן
Mädchenname Habermann
Vornamen: Zerline  צרלינה
Geboren: 5.9.1865 Aschbach/Ofr.
Vater: Simon  שמעון
Mutter: Mathilde, geb. Bernheimer  מתהילדה
Ehepartner: Emil [NF VIII.151-152]  אמיל
Wohnung: Aschbach (1865); Burghaslach, Hs. 38 (1887); Schwabacher Str. 49 (1887) = 20 (1890, 1937); Nürnberg, Johannisstr. 17 (jüd. Altersheim) (1942)
Deportiert: 10.9.1942 Theresienstadt; 29.9.1942 Treblinka – verschollen
Biographisches: Die Kaufmannstochter Zerline Habermann wurde am 9.2.1887 die 2. Ehefrau des verwitweten Kaufmanns Emil Zedermann (Fürth 22.11.1848–9.5.1928 Fürth). Sie führten gemeinsam den Modebazar Feist Zedermann in der Schwabacher Straße 20. Neben Damen- und Kinderkonfektion gab es dort auch Teppiche. Nach 1921 zog die Firma in die Hindenburgstraße 4 (jetzt Rudolf-Breitscheid-Straße). Dem Ehepaar wurden in Fürth drei Kinder geboren: Felix (* 15.1.1888), Mathilde (* 9.1.1889) und Bella (* 17.3.1892). Nachdem ihr Ehemann am 9.5.1928 verstorben war, verkaufte Frau Zedermann das Geschäft 1932 an Anna Richter, die es mit Frieda Fehn unter dem Namen Fehn & Richter weiterführte. Frau Zedermann meldete sich am 22.3.1937 nach Nürnberg ab. Sohn Felix, Dr. jur., floh mit Ehefrau Rosi und Tochter Ilse nach Frankreich, ihnen wurde am 20.4.1941 die deutsche Staatsbürgerschaft aberkannt, Felix starb 1973 in Paris. Tochter Mathilde heiratete am 12.1.1910 Siegfried Steinacher (Uehlfeld 4.5.1879–29.3.1946 Israel) und wohnte ab da in Nürnberg. Das Paar emigrierte mit seiner Tochter Charlotte „Lotte" (Nürnberg 11.3.1911–31.12.1999 Israel), verh. mit Rudolf Rosenfeld, nach Tel Aviv. Dort starb Mathilde am 3.12.1971. Tochter Bella heiratete am 16.4.1918 den Kaufmann Salomon „Sally" Feibelmann (* 5.12.1886 Rülzheim), das Paar emigrierte mit seinen Töchtern Elsbeth, später verh. Goldberg und Lore, später verh. Exler, nach Los Angeles. Frau Zedermann wurde mit Transport II/25 unter der Nummer 527 nach Theresienstadt und von dort weiter mit Transport Bs unter der Nummer 1010 nach Treblinka deportiert. Von den 2000 Personen dieses Transports hat niemand überlebt. Ihrer Meldekartei der jüdischen Einwohner (1924 separiert) ist beigeschrieben „10.9.42 n. d. Protektorat abgeschoben". Das für sie reservierte Grab neben dem ihres Mannes blieb leer. Frau Zedermann gilt als Fürther Opfer, weil sie die längste Zeit ihres Lebens, nämlich 50 Jahre in Fürth gelebt hat. Mit ihr wurden ihre Geschwister Philipp Habermann und Karolina Rosenthal nach Theresienstadt deportiert. Auch sie haben nicht überlebt. – Im Dezember 2006 neu aufgenommen, im Mai 2009 auf den Gedenktafeln hinzugefügt.
Status: Shoah-Opfer
Quellen: Fürth, Standesamt: Heiratsregister. - Fürth, Stadtarchiv: Adressbuch 1887, 1921, 1926/27. - Fürth, Stadtarchiv: Liste der Gestapo über die Fürther Juden. - Fürth, Stadtarchiv: Meldekartei der jüdischen Einwohner (1924 separiert) Nürnberg. - Terezín http://www.holocaust.cz/cz/. - Fleischmann, Johann: Mesusa 5, Spuren jüdischer Vergangenheit an Aisch, Aurach, Ebrach und Seebach. Mühlhausen 2006, S. 364. - GB Nürnberg I u. II. - https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/. - pers. Mitt. Helga Rosenow, geb. Richter. - pers. Mitt. Michael Merose (Urenkel, auch Foto).
Perma-Link: Permalink kopieren https://juedisch-in-fuerth.repositorium.gf-franken.de/de/personen.html?permaLink=fue01103


Familienname: Zierer  צירר
Vornamen: Sofie  סופי
Geboren: 21.9.1896 Fürth
Vater: Juda Löb „Leib"  יהודה לייב
Mutter: Rebekka Rifka, geb. Wischnicer  רבקה
Familienstand: ledig
Wohnung: Sternstr. 2 (1896), Königstr. 70 (1904); Berlin-Schöneberg, Motzstr. 15 (1939, 1942)
Gestorben: 26.9.1942 Berlin-Wedding = 15. Tishri 703  ט״ו תשרי תש״ג
Todesursache: Suizid
Biographisches: Sofie Zierers Vater stammte aus Oswiecim (d.i. Auschwitz). Er wurde als Handelsmann aus Galizien bezeichnet, als er mit seiner Frau und seinen drei älteren Kindern 1895 nach Fürth kam. Anfangs handelte er mit Kurzwaren, seit 1904 mit Kurz- und Schreibwaren auf Messen und Märkten. Sofie wurde als jüngstes Kind in Fürth geboren. Die Familie zog im Spätsommer 1905 mit unbekanntem Ziel weg. Sofies Geburtseintrag ist beigeschrieben „gest. 1942 Berlin-Wedding". Sofie und ihre Mutter (* 14.3.1873 Chebina/Polen) lebten zusammen und starben durch Freitod am selben Tag in Berlin.
Status: Shoah-Opfer
Quellen: Nürnberg, Staatsarchiv: Geburtsregister. - Fürth, Standesamt: Geburtsregister. - Fürth, Stadtarchiv: Familienbogen. - Berlin-Wedding, Standesamt: Sterberegister 1942.5660. - GB Berlin (Sophie). - https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/ (wohnt Berlin-Schöneberg u. Berlin-Charlottenburg).
Perma-Link: Permalink kopieren https://juedisch-in-fuerth.repositorium.gf-franken.de/de/personen.html?permaLink=fue01104


Anfang Zurück Weiter Ende
Seite 98 von 99